POPEYE-BLOG #13 Geimpft, genesen?
Was niemals passieren wird, ist nun doch in Kraft getreten. Unsere Tür steht erstmals nur geimpften und genesenen Personen offen, ungeimpfte müssen draußen warten. Wie auch bald die Impfpflicht ganz unerwartet umgesetzt wird, ist ab heute der Zugang nur den 2G vorbehalten.
Die Zahlen sehen nicht gut aus und die Jahreszeit macht es nicht besser, Handlungsbedarf ist notwendig, ob und inwiefern jene Rangehensweise sinnvoll ist, ist für die aktuelle Realität zweitrangig. Beschwerden werden von daher bitte an die ausführenden Organe gerichtet, nicht an uns. Gerne würden wir einen alternativen Weg einschlagen, bis dato fehlen aber die alternativen Möglichkeiten.
Wir bitten auch alle 2G-Mitglieder sich achtsam zu verhalten und die notwendigen Maßnahmen zur Reduktion der Inzidienz einzuhalten.
Auch wenn die Zeiten dafür scheinbar keinen Raum bieten, ist es nun wichtiger den je, gegenseitiges Verständnis aufzubringen und die eigene Sicht auf die Probleme zu relativieren, um den verlorenen Frieden zwischeneinander wieder aufzuarbeiten. Die realen Probleme liegen ganz woanders, als bei unseren derzeitig wahrgenommenen Problemwelten.
Trotz dessen müssen wir hinnehmen, dass die Entscheider Regeln aufgestellt haben, die mit aller Härte von den institutionell ausführenden Organen ohne Ausnahme durchgesetzt werden. Wie immer in der Geschichte ändert es nichts daran, dass es unter Umständen in zukünftiger Retrospektive verwerfliche Akte waren. Für unser derzeitiges Überleben ist es notwendig, diese Realität zu tolerieren, wer das nicht kann, muss innerhalb des Rechts dafür Kämpfen, dem demokratischen System eine zielführendere Alternative anzubieten.
Bei einer heutigen Kontrolle fanden sich zwei Mitglieder die den Weg ins Studio ungeimpft gefunden haben. Trotz klarer Ansagen haben wir nicht damit gerechnet, dass erwachsene Menschen nicht genug Anstand uns und allen anderen gegenüber aufbringen, sich an der – wie auch immer bewertete – Realität zu orientieren.
Die Ignoranz dieser Leute zeigt deutlich den charakterlichen Egozentrismus und die Egalität unserer Existenz gegenüber.
„Wir machen auch nur unseren Job“ ist wohl – das hat uns die Geschichte gelehrt – keine gute Begründung für (u.U. widerwilliges) Ausführung von Fremdbefehlen. Pöbelein in diesem Kontext bringen jedoch gar nichts und werfen noch ein düsteres Licht auf die eigene Verhaltensweise.